metallplastik

bachelor architektur und stadtplanung

universität stuttgart

2014, florenz-sorgane

"Deconstructing Sorgane" beschäftigt sich mit der räumliche Formverschneidung, der in den sechziger Jahren errichteten, vorwiegend in Beton realisierten Satellitenstadt Florenz-Sorgane. Auf Grundlage des Formvokabulars dieses Ortes entsteht ein räumliches Metallobjekt, welches die architektonische Beschaffenheit der sogenannten "Case Populare" reflektiert. Durch die darüber hinausgehende Beschäftigung mit den stark künstlerisch geprägten "Pioniere(n) sowjetischer Architektur"* werden in einem gegenseitigen Wechselspiel aus Fotografien, Skizzen, Zeichnungen, Collagen und Modellen Kompositionen und Verschneidungen erprobt, welche schließlich zur finalen Metallplastik führen.

 

Der Formfindungsprozess bei der realisierten Arbeit steht einem dekonstruktivistischen Vorgehen nahe. Einzelne Elemente werden aufgegriffen, ihre Ordnung aufgegeben und neu zusammengefügt. Die Proportionierung der Architektur Sorganes findet sich dabei in ihrem kontrastreichen Spiel von Groß- und Kleinform sowie Fläche versus Volumen auch in der Plastik wieder. Ausgehend von einem massiven Zentrum beginnt eine Bewegung der angrenzenden Elemente, die durch das Wechselspiel von Orthogonalen und Diagonalen dynamisiert werden. Der umliegende Raum wird durch zahlreiche Negativ- und Positivräume aktiviert und Teil des Objekts. Zudem wird die Plastik analog zum Element der Pilotis vom Sockel gelöst, um ihr ein Gefühl von Schwerelosigkeit zu verleihen.

 

* Pioniere der sowjetischen Architektur, S. O. Chan-Magomedov, Dresden, Verlag der Kunst, 1983